Yepoda The SPF BFF: Top oder Flop?
Yepoda ist für mich persönlich eine typische Instagram-Marke, die mithilfe von Social Media an Hype gewonnen hat. Auch ich wurde für eine mögliche Kooperation angefragt, die ich allerdings abgelehnt habe. Da ich die Hautpflege zum Testen zugeschickt bekommen habe, wollte ich es mir nicht nehmen lassen dennoch meine Erfahrungen mit euch zu teilen. Im besten Fall wisst ihr nach diesem Beitrag ob der SPF BFF von Yepoda wirklich euer bester Freund oder eure beste Freundin wird.
Yepoda Sonnencreme | Inhaltsstoffe
Aqua, Zinc Oxide (UV-B & UV-A Filter), Butyloctyl Salicylate, Coco-Caprylate/Caprate, Squalane, Propanediol, Polyglyceryl-3 Polyricinoleate, Silica, Glycerin, Pentylene Glycol, Polyglyceryl-3 Diisostearate, Rubus Idaeus (Raspberry) Seed Oil, Vitis Vinifera (Grape) Seed Oil, Butylene Glycol, Stearic Acid, Sodium Hyaluronate (Hyaluronic Acid), Aloe Barbadensis (Aloe Vera) Leaf Extract, Lecithin, Caprylic/Capric Triglyceride, Glyceryl Caprylate, Isostearic Acid, Polyhydroxystearic Acid, Magnesium Sulfate, Disteardimonium Hectorite, Isopropyl Titanium Triisostearate, May contain CI 77492 (Yellow Iron Oxide), CI 77491 (Red Iron Oxide), CI 77499 (Black Iron Oxide). | 24 EUR für 50 ml (480 EUR je l) | UV-B Schutz: 50 | UV-A Schutz: mindestens 16
Wie ihr sehen könnt, setzt die Sonnencreme von Yepoda vorranging auf Zinkoxid als UV-Filter. Dieser gehört zu den anorganischen Filtern und sorgt normalerweise für die typischen weißen Schlieren auf der Haut. Jener Effekt wird jedoch durch die Beigabe von Eisenoxidpigmenten maskiert (INCI: CI 77492, CI 77491, CI 77499). Leider wird diese Creme nur in einer einzigen Nuance angeboten, das heißt von Inklusivität kann hier nicht die Rede sein. Es ist positiv anzumerken, dass das Produkt ohne ätherische Öle oder deklarationspflichtige Duftstoffe auskommt. Außerdem finde ich den Pumpspender zum Dosieren sehr angenehm. Aber kommen wir zum wichtigsten Part: der Praxis.
Tragekomfort, who?
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Yepodas SPF BFF in der korrekten Auftragsmenge
Leider ist die Sonnencreme von Yepoda in der korrekten Menge nicht gerade angenehm zu tragen. Sie sieht auf meiner fettarmen Haut sehr maskenhaft aus und auch die Nuance passt nicht hundertprozentig zu meinem Teint – vor allem da diese nach kurzer Zeit etwas nachdunkelt und leicht rötlich wird. Im Laufe des Tages setzt The SPF BFF sich unschön in Fältchen sowie Poren ab und hinterlässt einen öligen Film welcher einfach nicht verschwinden möchte. Hinzu kommt, dass sie leider meine Augen reizt. Aber da Bilder bekanntlich mehr sagen als tausend Worte schaut euch gern das obige Video an.
Yepoda The SPF BFF: Marketing VS Realität
„ … 1 – 2 Pumpstöße der Creme auf der Haut verteilen und sanft einmassieren.“
Nun könnte ich eine komplette Abhandlung darüber schreiben, dass das Thema Sonnencreme im koreanischen Raum eine große Rolle spielt und Yepoda den Begriff Kbeauty sehr gern zum Vermarkten der eigenen Produkte nutzt. Aber ich versuche mich kurz zu halten. Wie kann es sein, dass auf der Website eine viel zu geringe Auftragsmenge beworben wird? Heutzutage kann sich keine Marke mehr rausreden wenn’s darum geht! Denn solche Informationen sind nicht nur easy zu googeln sondern auch einfach zu verstehen. Fakt ist, dass Sonnencreme nicht nur vorzeitige Hautalterung vorbeugen kann sondern auch das Hautkrebsrisiko reduziert. Fakt ist aber auch, dass der Schutz nur erreicht werden kann wenn man genug aufträgt. Und zwar ungefähr einen Gramm im Gesicht.
Ehrlich gesagt finde ich es absolut fragwürdig Sonnenschutzmittel auf diese Art und Weise zu bewerben und mit solchen „Empfehlungen“ Geld zu machen. Denn ich als Person mit erhöhtem Hautkrebsrisiko verstehe dahingehend einfach keinen Spaß. Und wenn man bedenkt dass die Zahl der Todesfälle durch Hautkrebs binnen 20 Jahren um 55 % gestiegen ist, bleibt ein dicker Kloß im Hals zurück. Natürlich spielen im Zusammenhang mit diesen Zahlen viele Faktoren eine Rolle, aber UV-Schutz ist und bleibt eine wichtige Präventivmaßnahme.
Fazit
Dass ich der Sonnencreme von Yepoda nicht viel Positives abgewinnen kann, mag unter anderem an den vielen großartigen asiatischen Produkten liegen die ich bereits getestet habe. Natürlich zieht man zwangsläufig Vergleiche. Und zu dem Preis von 24 EUR gibt’s meiner Meinung nach angenehmere Sonnenschutzmittel. Ich finde die Creme von Yepoda schlichtweg nicht alltagstauglich. Sie rutscht hin und her und hinterlässt unschöne Flecken auf der Kleidung wenn man aus Versehen dran kommt. Ich kann sie durchaus im Home Office tragen aber allein für diesen Zweck ist sie meiner Meinung nach zu teuer.
Was sich abseits von Subjektivität bewegt, ist jedoch das Marketing. Zum einen finde ich es generell fragwürdig wenn Sonnencremes falsch vermarktet werden. Sei es mit „ohne Weißeln“ bei Produkten mit anorganischen UV-Filtern oder wie in dem Fall von Yepoda mit zu geringen Auftragsmengen. Zum anderen bin ich persönlich genervt von den ständigen Rabatten, die auf Social Media kursieren. Dadurch entsteht bei mir der Eindruck dass die Produkte generell überteuert wären und eigentlich günstiger angeboten werden könnten.