Dass Drogerien selten neue spannende Produkte ins Sortiment nehmen, ist für viele Hautpflegefans oftmals ein Dorn im Auge. Zu oft wird außerdem mit Actives geworben, die nicht drin sind – besonders häufig passiert das zum Beispiel mit Retinol. Bei dem neuen Daytox Retinolserum ist das aber nicht der Fall. Hier ist der Name nämlich Programm. Wo Retinol draufsteht, ist auch tatsächlich Retinol drin. Ich habe das Serum drei Wochen getestet und möchte heute meine persönlichen Erfahrungen mit euch teilen.
Du findest mich auch hier:
Welche Vorteile hat Retinol eigentlich?
- kann für ebenmäßigere und prallere Haut sorgen
- hilfreich bei Pickelmalen
- bereits in geringen Konzentrationen wirksam
- relativ gut verträglich
Selbstverständlich hängen alle Punkte nicht nur von der Konzentration des Retinols ab, sondern natürlich auch von der Formulierung. Deshalb kommt man selten drumherum ein Produkt selbst zu testen, um herauszufinden ob es zu der eigenen Haut passt.
Daytox Retinolserum – die Fakten
Die Textur des Daytox Retinolserums ist relativ leicht und angenehm.
Inhaltsstoffe
Aqua, Pentylene Glycol, Betaine, Propanediol, Distarch Phosphate, Lysolecithin, Sclerotium Gum, Xanthan Gum, Copernicia Cerifera Cera, Pullulan, Retinol, Tocopherol, Glyceryl Caprylate, Glycerin, Helianthus Annuus Seed Oil, Citric Acid, Silica, Disodium Cocoamphodiacetate, Chlorella Vulgaris Extract, 1,2-Hexanediol, Caprylyl Glycol, Humulus Lupulus Extract, Lactic Acid // 19,95 EUR für 30 ml (66,50 EUR je 100 ml) // vegan
Wie man sieht, kommt das Daytox Retinolserum ohne Duftstoffe, ätherische Öle oder anderweitige Parfümierung aus. Das finde ich großartig! Deklarationspflichtige Duftstoffe können allergische Reaktionen hervorrufen, die Haut reizen und sind oftmals nur zu sensorischen Zwecken in kosmetischen Mitteln enthalten. So werden Leute mit Duftstoffallergien nicht automatisch ausgeschlossen. Ich finde übrigens auch, dass das Serum keinen spezifischen Eigengeruch hat und eigentlich nach gar nichts riecht. Besonders spannend ist natürlich das Retinol, welches sehr transparent mit einer Konzentration von 0,3 % angegeben wird. Diese Konzentration würde ich persönlich eher Menschen empfehlen, die bereits niedrig konzentrierte Produkte mit Retinol ausprobiert haben und somit eventuelle Hautreaktionen besser einschätzen können. Ansonsten kann es helfen das Serum zunächst lokal aufzutragen und natürlich nicht so oft, um zu schauen wie die Haut damit klarkommt – so habe ich es zum Beispiel gemacht.
Das Serum kommt in einer länglichen Tube samt „Spritzöffnung“ daher. Eben diese Öffnung ist bei meiner Tube etwas scharfkantig, weshalb ich beim Dosieren aufpassen musste weil ich mir damit schon mehrfach in den Finger gestochen habe. Außerdem ist Retinol ziemlich empfindlich, weshalb ich mir eher einen airless Pumpspender gewünscht hätte.
Die Konsistenz ist relativ leicht und angenehm – so wie ich mir ein Serum vorstelle. Leider hat es sich manchmal abgerollt, egal ob solo angewendet oder zusammen mit anderen Produkten.
Meine persönliche Erfahrung mit dem Daytox Retinolserum
Eins vorweg: ich habe in all den Jahren einige Produkte mit Retinol ausprobiert und eher schlechte Erfahrungen mit diesem Active gemacht. Deshalb ist es irgendwann auch kein Teil meiner Routine mehr gewesen. Die Nachteile waren für mich persönlich nicht tragbar und haben die Vorteile überwogen, aber das ist sehr individuell und muss nicht auf euch zutreffen! Tatsächlich bin ich bisher nur mit einem einzigen Produkt klargekommen, aber das wurde mir für die überschaubaren Verbesserungen auf Dauer doch irgendwann zu teuer. Warum ich dennoch das Retinolserum von Daytox gekauft habe? Ich finde es einfach unterstützenswert, dass es ein schönes Produkt mit Retinol in der Drogerie gibt und außerdem ist das Serum auch noch vegan.
Die ersten zwei Wochen habe ich das Daytox Retinolserum abends nur lokal angewendet, also eine dünne Schicht auf Problemstellen im Gesicht aufgetragen z. B. auf Pickelmale. In der Tat konnte ich feststellen, dass sie schneller verblasst sind – dazu sei aber erwähnt, dass ich das Retinolserum in Kombi mit meiner Creme (Werbung, weil eigenes Produkt) verwendet habe und von ihr weiß, dass sie mir bei Pickelmalen extrem hilft. Eine Woche lang kam es dann allein zum Einsatz – da konnte ich keinerlei Unterschied feststellen. Deshalb kann ich die Verbesserung meiner Haut nicht allein dem Retinolserum zuschreiben (dass auch hormonelle Aspekte eine Rolle spielen, ist hoffentlich klar).
Tatsächlich kann ich das Retinolserum nicht großflächig benutzen. Hier reagiert meine Haut gereizt – ähnlich wie bei anderen Produkten mit Retinol.
Das beste Anti-Aging Produkt bringt nichts, wenn man die Haut nicht vor UV-Strahlung schützt.
Diese beschleunigt die vorzeitige Hautalterung (Photoaging) nämlich extrem.
Fazit
Das Serum ist für mich nach drei Wochen Testphase vorerst kein potenzieller Nachkaufkandidat. Vielleicht schaut es nach acht bis zehn Wochen anders aus, wer weiß? Es überzeugt mich momentan schlichtweg nicht. Außerdem bin ich der Meinung, dass ich nicht alle Actives in meine Routine integrieren muss, egal wie vorteilhaft sie für Haut sein mögen. Am Ende des Tages muss ich mich mit meiner Haut wohlfühlen. Deshalb nutze ich Inhaltsstoffe und Produkte, von denen ich auch aufgrund langjähriger Erfahrung weiß dass sie meiner Haut gut tun und eine sichtbare Verbesserung bringen.